Rennberichte

Sonntag, August 28, 2005

Finaltag der DM

Der zweite Tag begann um 9 Uhr mit den noch ausstehenden letzten zwei Vorläufen (Vorläufe 4 und 5).

In fast allen Vorläufen bestätigten die Favoriten ihre Form des Vortages, wenngleich die Strecke zu Beginn noch nicht den rechten Griff aufwies.

In Vorlauf 4 der Gruppe 8 legte Martin Hudy dennoch den bis dato schnellsten Lauf hin und fuhr die 16 Runden mit nur 2 Hundertstel Überzeit. Marc Rheinard konnte zuvor noch nicht ganz die Leistungen des Samstags zeigen und landete auf Platz 7. Den Lauf gewann Dirk Wischnewski mit souveränen 16 Runden und einer Überzeit von 1,13 Sekunden.

In fast der gleichen Zeit entschied Sascha Falter den 4. Vorlauf der Gruppe 9 für sich. Toni Rheinard konnte sogar noch eine Schippe drauf legen und fuhr ebenfalls persönliche Bestleistung mit 16 Runden in 5.01,07. Nach Vorlauf 4 blieb die Reihenfolge der Topfahrer im Modified-Klassement beinahe unverändert. Lediglich Toni Rheinardt verdrängte Marc Fischer von Platz 3 und Andy Krämer rutschte von Platz 6 auf 7 ab, da sich Dirk Wischnewski vor ihn schob.

Lars Hoppe behielt die vorläufige Pole-Position im Standard-Segment, wenngleich er im vierten Lauf nicht nachlegen konnte. Christopher Grimm und Mike Linge tauschten die Plätze, so daß letzterer auf Platz 4 abrutschte. Die letzte Runde der Vorläufe, die am späten Vormittag begann, sollte nun ein erstes Indiz für die Nervenstärke in den Finals werden.

Lars Hoppe gewann seinen Vorlauf der Gruppe 4 souverän, musste sich aber den 16 Runden in 5.13,04 von Thomas Günsel geschlagen geben, eine Zeit, die bis dahin noch nicht erreicht worden war. Damit hatte Thomas Günsel sich im letzten Moment die Pole gesichert und durfte die Finalläufe von vorne angehen.

Marc Rheinard zeigt in seinem letzten Vorlauf noch einmal, wer am heutigen Tag der schnellste war auf dem Platz.

Seine gewohnt saubere und sichere Fahrweise sicherte ihm den ersten Platz in seiner Gruppe und damit auch die Pole-Position für die Finals. Sascha Falter konnte im letzten Vorlauf nicht mehr nachlegen und fiel mit technischem Defekt aus. Markus Mobers und Toni Rheinard gewannen ihren Vorlauf Nummer 5 und gehörten ebenfalls zu den A-Finalisten.

Die A-Finalisten der Klasse EGTWST lauteten demnach: 1. T. Günsel, 2. L. Hoppe, 3. C. Grimm, 4. M. Linge, 5. M. Hofer, 6. B. Hasselbring, 7. D. Fadtke, 8. E. Beck, 9. M. Groß und 10. M. Diedrich

Die A-Finalisten der Klasse EGTWSC hießen: 1. M. Rheinard, 2. M. Mobers, 3. M. Hudy, 4. D. Wischnewski, 5. T. Rheinard, 6. M. Fischer, 7. S. Falter, 8. R. Völker, 9. A. Krämer, 10. R. Püpke.

Die Finals konnten beginnen. Spannung machte sich breit unter den Zuschauern, denn in den Vorläufen war es äußerst knapp zugegangen, und die Favoriten schenkten sich keinen Zentimeter. Man kann jedoch feststellen, daß fast immer mit fairen Mitteln um die Positionen gekämpft wurden. Versehentliche Berührungen führten gerade auch bei den Topfahrern immer dazu, daß man sich fair erneut hintenanstellte. Die Cracks wollten zeigen, daß sie auch ohne Rempler vorbeikommen würden. Im ersten A-Finale Standard fuhr Thomas Günsel einen klaren Start-Ziel-Sieg heraus. Zwar kam Lars Hoppe mit nur 1,21 Sekunden Rückstand ins Ziel, er konnte Günsel jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden.

Das erste A-Finale Modified stand zunächst unter der Fuchtel von Marc Rheinard, der den Rundenrekord für Elektro-Tourenwagen in Bernau auf sagenhafte 18,14 verbesserte! In Runde 7 jedoch fiel er aufgrund eines technischen Defekts aus und musste das Rennen seinen ärgsten Konkurrenten Markus Mobers und Bruder Toni überlassen.

Sascha Falter war unglaublich druckvoll unterwegs und machte lange Zeit Pressing auf Markus Mobers.

Im letzten Drittel des Rennens ließ sein Akku jedoch sichtlich nach, er machte zu allem Unglück auch noch einen Abflug über die Curbs, so daß es am Ende nur für Platz 6 reichte.

Die B-Finalläufe im Bereich Modified waren durch packende Positionskämpfe geprägt. Zunächst führte Markus Fost, doch konnte Daniel Sieber, der schneller unterwegs war, einen Fahrfehler ausnutzen und sich an die Spitze setzen.

Im weiteren Verlauf des Rennens sah Sieber sich wiederum den Angriffen von Alexander Stocker ausgetzt, der sich in der letzten Kurve vor dem Ziel vor ihn schob und den Lauf gewann.

Das zweite A-Finale Standard sollte nun bereits die Entscheidung über die Deutsche Meisterschaft bringen. Günsel führte mit seinem XRay nach dem Start, mußte jedoch zwischenzeitlich seine Führung an Lars Hoppe abgeben.

Ein technisch sauberes Überholmanöver brachte Günsel dann wieder an die Spitze des Feldes.

In den folgenden Minuten vergrößerte er seinen Abstand zu Hoppe kontinuierlich und gewann schlußendlich seinen Lauf. Damit stand er als neuer Deutscher Meister in der Klasse EGTWST fest, herzlichen Glückwunsch!

Bei den 12T-Fahrern verlief das zweite A-Finale recht unruhig. Es war von etlichen Crashs und so manchem unsauberen Überholmanöver geprägt.

Der jüngere Rheinard-Bruder fiel nach einem Fahrfehler in Runde 4 zurück, so daß dieser Lauf an Marc Fischer ging, der vor Dirk Wischnewski ins Ziel kam.

Toni Rheinard landete nur auf Platz 6. Beide Rheinard-Brüder fahren fast immer Ideallinie, ihr Fahrstil ist nicht nur gut anzusehen, er ist eben auch schnell, weil sie keinen überflüssigen Meter auf der Strecke fahren. Der Ausgang des 2. A-Laufes hatte jedoch für die Zuschauer den Vorteil, daß nun der Ausgang der Deutschen Meisterschaft SC noch bis zum 3. Lauf offen blieb.

Zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall kam es bei einer technischen Abnahme, als auffiel, daß ein Fahrer den Anker seines Motors ausgetauscht hatte. Da alle Anker markiert sind, fiel dieses regelwidrige Vorgehen noch vor den Finalläufen auf und der Betreffende wurde in das letzte Finale zurückgestuft. Das zweite und letzte B-Finale Modified verlief ähnlich spannend wie der erste Lauf. Fost kam als erster aus der Startkurve heraus, musste sich jedoch heftigen Drucks von hinten durch Alexander Stocker erwehren. Erst in der auf die Zielgerade führenden Spitzkehre konnte Stocker sich an Fost vorbeischieben, leider nicht ohne Berührung, so daß Fost gleich 2 Plätze verlor. Er kämpfte sich jedoch bis auf Platz 2 vor und kam mit 2,25 Sekunden Rückstand ins Ziel. Das 3. A-Finale Standard konnte von den beiden Führenden etwas lockerer angegangen werden, denn die Entscheidung war bereits gefallen. Dahinter aber zeigte vor allem Dennis Fadtke seine immer besser werdende Form und belegte Platz 3.

Der Höhepunkt der DM stand mit dem 3. A-Finale EGTWSC bevor. Marc Rheinard hatte nach dem Ausfall im ersten Lauf und dem 3. Platz im zweiten Lauf nicht viel zu befürchten und fuhr wie entfesselt von der Spitze weg einem Start-Ziel-Sieg entgegen. Mit 6,28 Sekunden Vorsprung kam er ins Ziel.

Doch hinter ihm wurde ebenfalls um die Deutsche Meisterschaft gekämpft. Wäre Markus Mobers nicht in der letzten Runde noch auf Platz 4 zurückgefallen, dann wäre er vielleicht der neue Deutsche Meister geworden. So aber fuhr Toni Rheinard auf den zweiten Platz vor und sicherte sich mit seinen zwei zweiten Plätzen vor seinem jüngeren Bruder den Gesamtsieg.

Der neue Deutsche Meister in der Klasse EGTWSC heißt somit Toni Rheinard, herzlichen Glückwunsch!

Verfasst von Benjamin Ohloff am 21:24
Editiert am: Sonntag, August 28, 2005 23:13
Kategorie: Rennberichte

Samstag, August 27, 2005

1. Tag der DM

Gutes Wetter war vorhergesagt, noch besseres durften die Fahrer heute am ersten Tag der Tourenwagen DM in den Klassen Standard (EGTWST) und Modified (EGTWSC) genießen.

Nach zwei in der Früh zu absolvierenden Trainingsläufen wurden die ersten 3 von 5 Vorläufen am Nachmittag durchgeführt. In den Gruppen 1 bis 6 kämpften die Standard-Fahrer um die Finalplätze, in den Gruppen 7-12 traten die Modified-Experten gegeneinander an.

Die Favoriten der DM waren zumeist gut über das gesamte Feld verteilt, so daß sich schnell in jeder Gruppe eine Hackordnung ausbildete. Gruppe 4 war besonders hochkarätig besetzt.

Eberhard Beck hatte hier das Nachsehen gegenüber Mike Linge, Christopher Grimm und Lars Hoppe, der nach den ersten drei Vorläufen nun die Standard-Klasse anführt. In Gruppe 6 setzte sich Thomas Günsel gegen seine Kontrahenten klar durch, er belegte Platz zwei nach Lars Hoppe. Er blieb mit seinen Zeiten als erster unter 21 Sekunden pro Runde und knackte auch bereits im ersten Vorlauf die 15-Runden-Marke.

Bei den 12T-Flitzern waren alle Augen auf den Weltmeister Marc Rheinard gerichtet, der im ersten Vorlauf noch auf Sicherheit fuhr, um dann im zweiten bereits einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg zu erreichen.

In Gruppe 8 ließ sich Martin Hudy, Sohn von Juraj Hudy, die Butter nicht vom Brot nehmen, sein XRay bewies viel Grip.

Andy Krämer, auf dem mit Hara-Mod veredelten Pro-4 hatte das Nachsehen, belegte aber am Ende des ersten Tages Platz 7.

Gruppe 9 wurde von Sascha Falter dominiert, der am Ende Platz 6 erreichte.

Das spannende Duell in Gruppe 11 lautete Markus Mobers gegen Marc Fischer. Mobers belegte am Ende Platz 2 in der Gesamtwertung hinter Marc Rheinard, aber Marc Fischer legte mit unglaublichen 18.31 im letzten Vorlauf noch die schnellste Runde des Tages hin.

In Gruppe 12 beeindruckte Toni Rheinard durch seine saubere Fahrweise. Er wurde 5. nach dem dritten Vorlauf.

Verfasst von Benjamin Ohloff am 21:46
Kategorie: Rennberichte

Freitag, August 26, 2005

Freies Training

Der heutige Freitag brachte nun endlich die lang ersehnte Wetterbesserung. Den ganzen Tag über konnten die Tourenwagen-Fahrer in Bernau bei trockener Strecke ihr Setup für die morgen beginnende Deutsche Meisterschaft finden.

Das freie Training zeigte, daß die derzeit gültigen Rundenbestzeiten im Bernauer Motodrom wohl in den nächsten Tagen deutlich unterboten werden.

Schon handgestoppt wurde im Standard-Bereich die 21-Sekunden-Marke geknackt. Man darf gespannt sein, wie die ersten gezeiteten Trainingsläufe morgen vormittag verlaufen werden.

Der derzeit amtierende Tourenwagen-Weltmeister Marc Rheinard und sein Bruder Toni arbeiteten entspannt an ihrem Setup und zählen zu den Stars, auf die sich die Zuschauer in den nächsten Tagen freuen dürfen.

Nachwuchstalent Dennis Fadtke läßt uns einen Blick auf sein Auto werfen.

Zum Abend hin prasselte noch einmal heftig der Regen auf das Fahrerlager nieder, aber im Moment sieht alles danach aus, als könnten die Fahrer ihre Regenautos im Koffer lassen.

Die Wettervorhersage verheißt ein sonniges Wochenende, beste DM-Bedingungen also!
Verfasst von Benjamin Ohloff am 21:33
Kategorie: Rennberichte

Donnerstag, August 25, 2005

Die besten Tourenwagen-Fahrer in Bernau

Dichtverhangen mit Wolken ist der Himmel und der Regen wird immer stärker. Das Wetter erinnert schon stark an Mitte Oktober, wenigstens ist es ein wenig wärmer. Wer sich dem Motodrom nähert, staunt nicht schlecht, wenn er den Parkplatz schon gut gefüllt sieht.

Zwei Tage vor Beginn der Deutschen Meisterschaft für Elektro-Tourenwagen im Maßstab 1:10 ist das Fahrerlager bereits halb belegt.

Die überdachten Außenplätze sowie ein Großzelt bieten Schutz vor dem Wetter, das es an diesem Tag nicht gut mit den Fahrern meint.

Einige Verwegene trauen sich dennoch, ihr Auto über den Kurs zu jagen, schließlich muss man auch unter diesen Bedingungen eine optimale Abstimmung finden.


(Na gut, da üben wir mal noch ein wenig mit dem Autofokus...)

Andere hingegen hoffen auf eine Besserung des Wetters am morgigen Freitag und schonen Elektronik und Kugellager. Der DMC ist dieses Jahr bereits zum zweiten Mal zu Gast beim ausrichtenden Verein, dem RC Speedracer e.V.

Insgesamt 103 Fahrer haben sich in diesem Jahr für den Endlauf zur Deutschen Meisterschaft in den Klassen EGTWSC und EGTWST qualifiziert. Als Favoriten werden derzeit Marc Rheinhard, Marc Fischer oder auch Ronald Völker im Bereich Modified sowie Dennis Fadtke, Thomas Günsel oder Lars Hoppe bei den 27T-Fahrern gehandelt.

Die Strecke aber dürfte für Überraschungen gut sein, denn nicht jeder, der auf einer hakeligen Strecke viel Geschicklichkeit beweist, muss auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Bernau auch unbedingt ganz vorne dabei sein. Und wenn der Regen anhält, dann wird das das Feld auch noch gehörig durcheinanderwürfeln... Aber das wollen wir alle nicht hoffen!
Verfasst von Benjamin Ohloff am 20:42
Kategorie: Rennberichte

Mittwoch, August 24, 2005

So langsam geht es los...

Nach einigen Stunden Arbeit steht nun unser DM-Magazin. Hier und da wird es noch kleine Änderungen geben, aber so wird es nun aussehen. Am morgigen Donnerstag wird es erste Vorberichte über das Training auf der Strecke geben und natürlich neue Bilder.
Verfasst von Benjamin Ohloff am 23:54
Kategorie: Rennberichte
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